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Grundlegende Tipps
 

 

 

Aller Anfang ist schwer - insbesondere in einer Spielereihe wie Fire Emblem, in der Fehler durch die Existenz des Permadeathfeatures meist nicht verziehen werden. Um Neulingen den Einstieg in die Reihe zu erleichtern - und vielleicht auch fortgeschrittenen Spielern noch den einen oder anderen neuen Kniff beizubringen - haben wir hier deshalb eine Sammlung grundlegender Tipps zusammengestellt, die, sofern nicht anders angegeben, für alle Teile der Reihe allgemeingültig sind.

 

 

Am Anfang des Spiels startet man im Normalfall mit einem bereits entwickelten Charakter. Dies ist in FE6/7 zum Beispiel Marcus, in FE8 Seth, in FE9 Titania und in FE13 ist es Frederick.
Überlegt euch gut, wieviel Gebrauch ihr zu Beginn des Spiels von diesen macht! Setzt ihr sie häufig ein, fallen euch die ersten Kapitel natürlich sehr leicht, aber euren anderen Einheiten entgeht dabei wertvolle Erfahrung, was euch die späteren Kapitel sehr erschweren kann. Balance ist hier das Zauberwort.

 

Charaktere, die schwach starten, haben oft ein gutes Wachstum als Ausgleich, während Charaktere, die bereits stark (oft entwickelt) starten, oft ein geringeres Wachstum aufweisen. Ihr habt also die Wahl zwischen Veteranen, die nur noch wenig stärker werden, und schwachen Rekruten, die dafür oft höhere Endwerte erreichen. Jedes Spiel ist jedoch mit beiden Arten von Einheiten schaffbar, und es spricht auch nichts dagegen, ein paar Einheiten beider Typen gleichzeitig zu benutzen.

 

Um Charaktere mit schwacher Offensive leichter zu trainieren, kann es hilfreich sein, die Gegner erst mit stärkeren Einheiten zu schwächen und dann nur den Todesstoß mit dem schwachen Charakter auszuführen - der Angriff, der den Gegner besiegt, bringt die meisten Erfahrungspunkte.

 

Hat man auch dank dem meist vorbestimmten, recht späten Entwicklungszeitpunkt der Lords in der Regel sehr viel Zeit, um sie gemächlich auf Lv20 zu bringen, solltet ihr ihr Training nicht vernachlässigen, da sie dennoch in der Lage sein sollten, auf sich selbst aufzupassen - denkt daran, dass der Tod eines Lords stets ein Game Over bedeutet! Wenn ihr euch unsicher seid, ist es besser, die Lords etwas zu früh auf Lv20 gebracht zu haben und vielleicht ein paar Erfahrungspunkte zu verschwenden, als dass sie ständig in Lebensgefahr schweben, weil sie nicht gut genug trainiert sind, um sich der Gegner erwehren zu können.

 

Fliegende Einheiten haben eine Schwäche gegen Windmagie und Pfeile! Diese erhöhen sehr stark den verursachten Schaden, was auf niedrigen Leveln oft zum sofortigen Tod der Einheit führen kann. Nutzt das auf eurer eigenen Seite aus, um mit Gegnern dieser Art leichtes Spiel zu haben, und schützt gleichzeitig eure eigenen fliegenden Einheiten davor!

 

Bossgegner, die auf heilendem Terrain wie z.B. Festungen, Toren oder Thronen platziert sind, bieten sich oft an, um mit etwas Geduld viele Charaktere mit wenig Aufwand hochzuleveln. Dies wird in Fan-Kreisen als "Boss Abuse" bezeichnet und läuft grob wiefolgt ab:
Man stellt einen robusten Charakter, der die Treffer des Bosses ohne Probleme wegstecken kann, gleichzeitig aber nicht kontert (entwaffnet ihn notfalls) in dessen Angriffsreichweite. Der Boss wird sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und diesen Charakter jede Runde angreifen, wenn sonst niemand in seiner Reichweite steht - dabei verringert sich bei jedem Treffer die Haltbarkeit seiner Waffen, bis diese nach vielen Runden irgendwann schließlich zerbrechen. Wenn ihr den Boss auf diese Weise entwaffnet habt, könnt ihr ihn sorglos mit schwachen Charakteren, die ihm normalerweise nicht gewachsen wären, angreifen, um mit diesen leicht verdiente Exp zu sammeln, da der Boss ohne Waffe keine Gefahr mehr darstellt. Achtet dabei darauf, eine Waffe zu benutzen, die stark genug ist, um Schaden anzurichten, aber gleichzeitig nicht genug Schaden anrichtet, um den Boss zu besiegen. Durch die heilende Wirkung des Tors/Throns/Festung/etc. wird er jede Runde einen Teil seiner HP zurückgewinnen, was euch potenziell unbegrenztes Training ermöglicht, solange eure Charaktere nicht zu stark werden.
Sollte der Boss den Charakter, an dem er seine Waffen zerbrechen soll, wiederholt verfehlen, so denkt daran, dass ihr in den FE-Teilen, in denen die Retten-Funktion vorhanden ist, die Ges. (und damit Ausweichchancen) eures Charakters senken könnt, wenn ihr ihn jemanden retten lasst. Seid aber vorsichtig damit, falls das die Ges. stark genug senkt, um dem Boss Doppelangriffe zu ermöglichen.

 

Ihr könnt Arenen besuchen, um zusätzliche Exp und Gold zu gewinnen. Geht aber keine unnötigen Risiken ein, denn ihr setzt dabei das Leben eurer Einheiten auf's Spiel! Wenn es so aussieht, als könntet ihr verlieren, drückt B, um den Kampf abzubrechen - dabei geht zwar euer Gold verloren, wenigstens aber nicht eure Einheit. Die Menge des gesetzten Goldes beeinflusst hierbei die Stärke des Gegners - in den GBA-Teilen ist ab Einsätzen von etwa 700 Gold mit Gegnern zu rechnen, die oft zu stark sind, um sie besiegen zu können.
Auch sind bestimmte Charaktere besser für die Arena geeignet als andere. Die Gegner bekommen stärkere Waffen, wenn eure Einheit viel Vert./Res. hat, nicht jedoch, wenn sie stattdessen nur viele KP und gute Ausweichchancen aufweist. Schickt also besser keine Ritter in die Arena, sondern lieber flinke Charaktere wie Myrmidonen.
Da die in der Arena kämpfenden Charaktere wahrscheinlich jede Runde Heilung brauchen werden, ist das auch ein guter Weg, um Heiler schnell zu trainieren.

 

Bewahrt die Silber- und Mitgliedskarten gut auf - erstere erlaubt euch, teure Items zu viel erschwinglicheren Preisen zu erstehen, während letztere euch Zugang zu Läden gibt, die eben jene anbieten. In Kombination eingesetzt könnt ihr euer Inventar also mit vielen hilfreichen Items aufstocken.

 

Wenn ihr nicht gerade FE9/10 spielt (wo es dafür Bonuserfahrung gibt), gibt es oft keinen akuten Grund, übermäßig aggressiv zu spielen und die Kapitel schnell abzuschließen - wenn euch ein Kapitel Schwierigkeiten bereitet, versucht es mit einer defensiveren Vorgehensweise, selbst, wenn euch dafür vielleicht ein oder zwei Schatztruhen oder Dörfer entgehen. Wenn ihr die Gegner, die von selbst auf euch zukommen, und die, die auf euer Vorrücken warten, voneinander getrennt ausschaltet, habt ihr mit weniger Gegnern gleichzeitig zu kämpfen, wodurch ihr die Gefahr für eure eigenen Einheiten gering halten oder vollkommen abwenden könnt.

 

Überlegt euch gut, wann ihr einen Charakter entwickelt - theoretisch ist dies schon ab Lv10 möglich. Entwickelt ihr einen Charakter sofort auf Lv10, erhält er natürlich sofort handfeste Boni auf alle seine Werte, und ohne Boss Abuse oder Arenen ist in den meisten FEs auch nur schwer Lv20/20 zu erreichen. Andererseits sammeln entwickelte Einheiten viel langsamer Erfahrung, und euch entgehen eben doch ein paar mögliche Level Ups - eine auf Lv20 entwickelte Einheit wird im Endeffekt merklich stärker sein als eine auf Lv10 entwickelte, aber diese Stärke auch erst später erreichen. Manchmal ist auch eine Balance zwischen diesen beiden Aspekten optimal - ihr könnt eine Einheit auch "mitten drin" entwickeln, auf Lv15 zum Beispiel.
(FE4 ist eine Ausnahme - dort spielt der Entwicklungszeitpunkt keine Rolle, da der Level dabei nicht zurückgesetzt wird.)

 

Ein ausgeglichenes Team schlägt sich im Regelfall besser als ein einseitiges. Benutzt ihr keine Axtanwender, werdet ihr gegen Lanzenanwender niemals im Waffendreiecksvorteil sein. Benutzt ihr keine Magier, können sich Gegner, die eine hohe Defensive haben, als sehr hartnäckig erweisen. Benutzt ihr keine Heiler, seid ihr komplett auf Heilmittel und Festungen angewiesen, um eure KP wiederherzustellen... Achtet einfach darauf, auf jede Situation eine passende Antwort zu haben.

 

Nutzt das Terrain auf den Karten zu eurem Vorteil. Wälder, Berge und Festungen schränken nicht nur eure Bewegungsfreiheit ein - Einheiten, die darauf stehen, genießen zusätzlich dazu beachtliche Boni auf ihre Ausweichchancen und Verteidigung. Lockt Gegner von diesem schützenden Terrain herunter und kämpft selbst in dessen Schutz, und die Gegner werden euch viel weniger Probleme machen.
Fliegende Einheiten sind hierbei eine Ausnahme - der einzige Terraineffekt, von dem auch sie profitieren können, ist die Heilung von z.B. Festungen. Mobilität hat ihren Preis!

 

Versucht, unter euren Charaktern Unterstützungen aufzubauen. Wie das geht, variiert je nach FE, aber meist hilft es, wenn zwei kompatible Charaktere möglichst oft am Ende eines Zuges direkt nebeneinander stehen. Diese Unterstützungen verstärken die Kampfwerte der betroffenen Charaktere, wenn sie maximal drei Felder voneinander entfernt stehen, was oft eine beachtliche Hilfe sein kann. Bedenkt aber auch, dass die Anzahl der Unterstützungsstufen, die ein Charakter pro Spieldurchgang haben kann, meist begrenzt ist.

 

Überlegt euch gut, wann ihr den Tod eines Charakters hinnehmt und wann nicht. Startet ihr das Kapitel, in dem der Charakter gestorben ist, sofort neu, könnt ihr den Tod rückgängig machen, müsst euch das (wahrscheinlich schwere) Kapitel aber natürlich auch ein weiteres mal antun und darauf achten, dass nicht wieder jemand stirbt. Bevor ihr den Spielspaß durch das wiederholte Neustarten eines Kapitels verliert, denkt daran, dass ein Tod hier und da zwar sicher ärgerlich ist, das Spiel aber keineswegs unschaffbar macht.

 

Welche Werte beim Level Up eines Charakters steigen, hängt vom Zufall ab - man kann das Spiel dutzende male durchspielen und die Charaktere werden immer anders. Zwar hat jeder Charakter ein vorgegebenes "Wachstum", das die Chancen bestimmt, mit denen ein Wert steigt (auf den Charakter-Seiten findet ihr genaueres dazu), doch durch das Zufallselement kann selbst der Charakter mit dem besten Wachstum - wenn man Pech hat - eine Niete werden. Oder auch umgekehrt!

 

Um Heiler und Tänzer zu trainieren, ist es sinnvoll, sie jede Runde heilen/tanzen zu lassen, auch, wenn es nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Ein einzelner geheilter KP bringt genauso viel Erfahrung wie 20 (die genaue Menge an Erfahrung hängt stattdessen vom benutzten Stab ab) und lässt den Kampf sicherer ablaufen.


hi
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