Was denkt Ihr, Genie? Micaiah wurde ohnmächtig, weil Ihr sie zu sehr gefordert habt. Sie ist eingeschüchtert, weil sie glaubt, sie würde Euren Ansprüchen nicht gerecht.

Laut des Arztes befindet sie sich in einem akuten Erschöpfungszustand. Sie muss für eine Weile das Bett hüten.

Jetzt habe ich aber genug! Habt Ihr eigentlich den Verstand verloren? Ich bringe Micaiah von hier fort. Wenn die Laguz, die wir eigentlich gar nicht bekämpfen sollten, sie nicht umbringen, dann tut Ihr das früher oder später.

Ach, ja?!? Ich würde zu gerne sehen, wie Ihr mich aufhalten wollt. Bis jetzt habe ich durchgehalten, im Glauben, es sei das Beste für Daein. Aber ich hatte Unrecht. Mit Euch sind wir fertig.

König Pelleas, ich stimme Sothe zu. Lasst Lady Micaiah ziehen. Sie hat genug getan.

P-pelleas?!? Was tust du da?

Hört, ich weiß nicht, was Ihr hinterrücks für einen Handel mit dem Imperium abgeschlossen habt, aber ich werde es nicht zulassen, dass Ihr sie weiter quält.

Der König zeigt sein wahres Gesicht? Pelleas, mir ist es gleich, ob Ihr der König seid. Bedroht Micaiah erneut, und ich töte Euch augenblicklich. Habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?

Pelleas! Nein? Du hast einen Blutpakt geschlossen, nicht wahr? Du hast einen Blutpakt mit dem Senat geschlossen, nachdem du gekrönt wurdest. Deshalb warst du so verängstigt, so verstört in der letzten Zeit. Oh, liebster Sohn?

Micaiah! Du musst versuchen--

I-ich schwöre, ich wusste nicht, was ich da tat. Ich hatte keine Ahnung.

König Pelleas? Bitte macht Euch bereit, den Vizeminister Lekain zu empfangen.

Wie geht es Euch, König Pelleas?

Die Akademie für magische Wissenschaft hat große Fortschritte gemacht. Dieser Stab ist unsere neueste Erfindung. Ich habe ihn daher ?Fortschritt? genannt. Mit diesem Stab gelangt man sofort an jeden gewünschten Ort. Ist das nicht fantastisch?

Oh, natürlich! Keine Zeit für nutzloses Geschwätz. Wir haben eine Bitte an Euch, Euer Majestät. Wie Ihr zweifelsohne wisst, hat die falsche Hohepriesterin eine Armee von Halbmenschen versammelt. So will sie sich ihren Thron zurückholen. Wir möchten die Armee von Daein um Hilfe bitten, um diese dreiste ?Allianz der Laguz? auszulöschen. Werdet Ihr dieser Bitte nachkommen?

Ah, also weist ihr unsere Bitte zurück? Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch und Euer Volk langsam sterben zu sehen.

Die Bedingungen unseres Vertrages sind recht eindeutig in diesem Dokument festgeschrieben.

Es wird sich alles klären, junger Pelleas. Ihr habt Recht, dies ist dasselbe Dokument. Ihr, mein junger, naiver König, habt es im Glauben unterzeichnet, dass es ein Wiederaufbauplan sei. Tragisch?

Ihr Wahrheit ist dieses wundervolle Stück Pergament ein Blutpakt. Unterzeichnet man ihn mit Blut, können die Bedingungen des Vertrags unmöglich gebrochen werden.

Sehr richtig! Izuka gehört zu uns. Er fand für uns den perfekten König, der den Willen des Senats ausführen würde.

Ihr solltet es besser glauben. Ihr habt doch wenigstens Gerüchte über den verbotenen ?Blutpakt? gehört? Eine fantastische Handhabe. Erdacht von den Weisen, die Dummen zu kontrollieren. Ein Herrscher, der sich auf diesen Vertrag einlässt? ist unwiderruflich daran gebunden. Und so wird jeder Verstoß gegen die Bedingungen mit der vollständigen Zerstörung seines Landes geahndet.

Beruhigt Euch, junger König, und hört mir zu. Ich erzähle Euch eine interessante Geschichte. Vor langer Zeit unterzeichnete ein törichter König einen Blutpakt mit dem Imperium, um sein verlorenes Königreich wiederzuerlangen. Im Austausch für sein Land schwor er völligen Gehorsam. Schon bald brach er diesen Gehorsam und missachtete das Imperium. Vermutlich hatte er die Macht des Vertrags, den er unterzeichnete, nicht begriffen? Möchtet Ihr wissen, was geschah, nachdem er sich dem Willen des Imperiums widersetzt hatte?

Es war tragisch. Am ersten Tag starb ein Mann. Nur ein Bauer, deshalb fiel es nicht weiter auf. Am zweiten Tag starben zwei weitere Männer. Drei weitere am dritten Tag. Ich nehme an, Ihr habt begriffen, wohin das ganze führte. Eine Welle mysteriöser Todesfälle breitete sich über das Königreich aus wie eine Seuche. Nach dreißig Tagen begriff der König endlich, dass dies der Fluch des Blutpaktes war. Dies war der Preis, den er für seine Untreue zu zahlen hatte. Er entschuldigte sich beim Imperium und flehte es an, den Fluch aufzuheben. Sein Flehen wurde am hundertsten Tag erhört. Bis dahin hatte der König die Hälfte seiner Untertanen verloren sowie seine Frau und sein Kind. Das Land stand für eine sehr lange Zeit unter Kontrolle des Senats. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt. Egal, wie sehr Ihr Euch auch windet, Euren Pflichten zu entgehen? Am Ende bleibt Euch nichts anderes, als den Befehlen des Imperiums Folge zu leisten. Es spielt überhaupt keine Rolle, welch edle Motivation Ihr haben mögt, denn widersetzt ihr Euch uns, wird dies den Tod über Euer Volk bringen. Das solltet Ihr Euch immer vergegenwärtigen. Aaaah, noch etwas? Solltet Ihr mit dem Gedanken spielen, Euch Hilfe außerhalb Daeins zu suchen, solltet Ihr diesen Gedanken genau abwägen. Unsere Spione sind überall - in jedem noch so kleinen Winkel von Tellius. Wir werden es sofort gewahr, wenn Ihr irgendjemanden davon erzählt.

Was für eine unglaublich schwere Last? Das kann einfach nicht sein!

Oh, hört schon auf! Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass wir Euch die Gruselgeschichte abkaufen? Damit könnt Ihr doch nur kleine Könige erschrecken, die ihr Gemüse nicht essen wollen. Bevor Ihr hier große Reden schwingt, erbringt Nachweise über die Forderungen des Senats.

Wir sind hier fertig. Micaiah, lass uns verschwinden. Sollen sie allein herausfinden, was an der Geschichte dran ist.

Was?

Selbst wenn das stimmt, Micaiah, so heißt das nicht, dass du wieder in den Krieg ziehen musst. Wir könnten Daein einfach verlassen.

Aber?

König Pelleas? Was schlagt Ihr also vor, was wir jetzt tun?

Nein, das kann ich nicht akzeptieren! Wir hatten unser Land endlich wieder der Besatzungsmacht abgerungen? Ich würde lieber sterben, als mich dem Willen des Imperiums zu beugen. Was sind wir? Räudige Hunde?!?

Dann bin ich wohl in den letzten Tagen Daeins zum König gekrönt worden. Gehorchen oder kämpfen? Das Ergebnis ist dasselbe. Wir werden vernichtet.

Was?

Micaiah, es gibt keinen Weg aus einem Blutpakt. Keinen! Daher frage ich Euch: Was sollen wir tun?

Micaiah, vergebt mir. Ich war so überwältigt, dass ich mich der Verzweiflung hingab. Aber Ihr habt absolut Recht. Wir können jetzt nicht aufgeben. Wir müssen ein Volk retten!

Wir können uns Zeit verschaffen. Greifen wir die Kaiserin und die Laguz-Streitmacht an, so hat es den Anschein, als würden wir dem Senat gehorchen. In der Zwischenzeit könnt Ihr nach einer Möglichkeit suchen, den Vertrag zu umgehen.

Selbstverständlich. Wir versuchen, sie uns so lange wie möglich vom Leib zu halten? Um jeden Preis.

Liegen die Steine bereit?

General Maiels Männer sind auf General Ikes Laguz getroffen. Der Kampf hat begonnen. Das Ablenkungsmanöver hat funktioniert. Die Hohepriesterin und die Heilige Garde sind auf dem Weg hierher.

Aber, Micaiah? Ist das wirklich notwendig? Können wir das Kämpfen nicht vermeiden und trotzdem vorgeben, dass wir dem Senat gehorchen?

Die Armee der Hohepriesterin ist groß, riesig groß. Bei einem direkten Angriff hätten wir keine Chance. Sie würden uns einfach niederrennen. Wir müssen Pelleas mehr Zeit verschaffen, aber halten wir uns zurück, wird der Senat merken, dass wir irgendetwas vorhaben. Im Augenblick ist nur wichtig, Zeit herauszuschinden, indem wir dies etwas in die Länge ziehen und diese Armee aufhalten.

Micaiah? Komm! Auf geht?s! Tun wir es für unsere Freunde? Und für unser Land!

Mist! Wir sind in einen Hinterhalt geraten. Ich hätte es wissen müssen.

Wir werden angegriffen. Wir müssen kämpfen. Bleibt bitte in der Kutsche, Euer Majestät.

Wir befinden uns auf Position oberhalb der Klippe. Die Heilige Garde befindet sich unterhalb. Wie geplant.

Jetzt können wir nicht mehr zurück, Micaiah. Du musst den Befehl geben.

General Maiel ist den Klauen der Halbmenschen zum Opfer gefallen! General Ike und die Allianz der Laguz sind auf dem Weg hierher, um die Hohepriesterin zu retten!

Was tun sie da? Was schütten sie die Klippe hinab?

Wir schützen die Hohepriesterin vor den Pfeilen! Heilige Garde, formiert euch um die Hohepriesterin!

General, wir sind bereit!

Keine Bewegung. Sehe ich nur einen Pfeil fliegen, dann erhält der Junge die Lektion ?Der freie Fall?!

Sothe! Nein, bitte! An alle Einheiten: Stellt das Kämpfen ein! Sofort!

Micaiah von Daein, hört mir jetzt sehr, sehr genau zu!

Inakzeptabel! Ich lasse Euch jetzt nicht die Wahl. Ergebt Euch und kehrt nach Daein zurück. Oder kämpft und sterbt.

Micaiah, seid Ihr verrückt? Seht Euch um! Jeder in Eurer Armee wird sterben! Ist Euch das etwa egal?

Hohepriesterin?

Wir ziehen uns vorerst zurück. Ihr solltet dasselbe tun und zwar sofort! Ich weiß nicht, wie lange ich meine Männer noch im Zaum halten kann.

Schön! Sein Tod liegt in Euren Händen. Tut mir leid, kleiner Sothe, deine Freundin hat dich gerade umgebracht. Verabschiede dich. Aber schnell!

NEIIIIIIN! SOOOTHE!

Lasst Euch das eine Lehre sein, kleiner Beorc. Das nächste Mal fängt Euch oder Euren Freund niemand auf.

?Wir werden Euch diesmal nicht verfolgen. Doch den Krieg können wir nicht vermeiden. Mehr kann ich im Augenblick nicht dazu sagen. Es tut mir leid, Ike!

Wie sieht die Lage aus?

Ja, ?furchtbar? trifft es in der Tat. Hat jemand eine Idee?

Unmöglich. Kämpfen wir jetzt gegen Daein, können wir es nicht mit der Armee des Senats aufnehmen. Wir müssen es schaffen, dass Daein uns zuhört.

Micaiah? Die Imperiale Armee hat Micaiah auf ihrer Seite?

Seit gerade eben. Ich bin mit Reyson und Königin Nailah hier.

Dürft Ihr drei eigentlich alle hier sein? Was ist mit dem Medaillon?

Wir sind sehr nahe an dem Moment, in dem ein Galdrar allein die Kräfte nicht mehr binden kann. Wenn dieser Krieg noch weiter wütet, wird der Dunkle Gott mit Sicherheit erwachen.

(in der Bibliothek)Ich habe es gefunden! Das ist es! Ich habe einen Weg gefunden, den Blutpakt zu brechen. Der Göttin sei Dank? So kann ich mein Volk doch noch retten.

Oh, hallo, Ena. Nein, ich habe mir nur den Mond angesehen. Sein Spiegelbild auf dem See ist sehr hübsch, nicht?

?(versteckt einen Sendstein hinter seinem Rücken)

Ich bitte um Verzeihung, dass Ihr so lange warten musstet.

Sie ist nach Crimea geflohen, und hat die Machenschaften des Senats der Welt offenbart. Derzeit führt sie ihre Armee durch Daein und will das Imperium angreifen.

Wie Ihr wünscht, Wissender.